1. Angaben zur offenen Ganztagsgrundschule Spetzerfehn
Die Grundschule Spetzerfehn ist...
· eine offene Ganztagsgrundschule mit verlässlichen Öffnungszeiten.
· Inklusionsschule für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache, Hören,
emotionale und soziale Entwicklung und geistige Entwicklung.
Zurzeit besuchen 136 SchülerInnen die zweizügige Schule. Sie werden von
11 Lehrkräften unterrichtet. Dazu kommt eine Lehrkraft von der Förderschule Großefehn. Einmal in der Woche arbeitet eine Sozialpädagogin in der Schule in Spetzerfehn.
Vier pädagogische MitarbeiterInnen stehen für die Betreuung und den Vertretungsunterricht zur Verfügung. Die Schule hat eine Sekretärin, einen Hausmeister, sowie drei Reinigungskräfte für die Gebäude.
Das Schulgebäude, das 1961 erbaut wurde, liegt am Spetzerfehnkanal. Der Einzugsbereich der Grundschule umfasst Gebiete der Ortsteile Aurich-Oldendorf/Moorlage, Ostgroßefehn, Spetzerfehn und Strackholt.
Die Schule hat acht Klassenräume, zwei Gruppenräume, eine Schülerbücherei, einen Computerraum, eine Küche, eine Mensa, eine Werkstatt für den Hausmeister, eine Pausenhalle, ein Sekretariat, ein Lehrerzimmer, ein Rektorinnenzimmer, ein Besprechungszimmer und Lehrmittelräume.
Zum Schulgelände gehört eine Turnhalle, die einmal in der Woche vom Kindergarten
Spetzerfehn und Moorsteppkes genutzt wird. Nachmittags finden die AGs dort statt und abends nutzen die örtlichen Sportvereine die Halle.
Die Schule und der Schulhof sind so gestaltet, dass die SchülerInnen sich wohl fühlen können.
Der Pausenhof ist ein von dem Schulgebäude und einem bepflanzten Wall umgebener Innenhof. Es gibt einen Spielplatz, eine Tischtennisplatte und viele Sitzgelegenheiten, die von einer großen Kastanie beschirmt werden. In der Mitte des asphaltierten Schulhofes ist ein Pflanzbeet, dessen Umrandung zusätzliche Sitzmöglichkeiten bietet.
Außerdem gibt es ein Minifußballfeld.
Für die Pausen auf dem Schulhof gibt es eine Spielzeugausleihe, die von SchülerInnen der 3. und 4. Klassen betreut wird. Die zuständigen Kinder wechseln sich ab.
In den Betreuungszeiten oder Regenpausen gibt es im Gebäude Beschäftigungsmöglichkeiten wie Gesellschaftsspiele, Leseangebote und Mal- und Bastelangebote.
In der Pausenhalle gibt es Material für verschiedene Bewegungsspiele.
Der Eingangsbereich der Schule, die Fahrradständer und der Busbahnhof sind übersichtlich gestaltet.
2. Die Eckpfeiler im Schulprofil
- Unser Leitbild -
Veränderte Kindheit erfordert eine andere Schule
„Unsere Schule soll eine starke Brücke sein.“
Unsere Brückenpfeiler sind:
fairer und freundlicher Umgang miteinander
Stärken und Schwächen akzeptieren
SchülerInnen fördern und fordern
Lernen durch Bewegung
Gesundheitserziehung
Musik als Lernprinzip
Stärkung der Persönlichkeit
Ganzheitliches Lernen
Ganztägiges Lernen
Brückenübergänge:
Elternhaus - Kindergarten – Grundschule
Grundschule - weiterführende Schule – Studium/Beruf
Inklusion (die Bedingungen passen für das Kind und nicht das Kind für die Bedingungen)
Aus diesen Leitsätzen ergeben sich verschiedene Schwerpunkte für die Arbeit in der Grundschule Spetzerfehn.
Der erste Schwerpunkt sind die „Pädagogischen Leitlinien“
- Ziele von Schule und Unterricht
- Rahmenbedingungen des Lernens
- Kinderrechte
- Organisation des Schulvormittags und Rhythmisierung des Schulalltags durch Lernen, Bewegung und Entspannung
- Schulleben
- Elternarbeit
- Schulhofgestaltung
Der zweite Schwerpunkt ist „Fördern/Fordern“
- Fördern und Fordern als Unterrichtsprinzip
- Die Arbeit mit der Grundversorgung
- Lerneingangsdiagnostik
- Individuelle Lernentwicklung
Der dritte Schwerpunkt ist „Kooperation“
- Kooperation KiTa – Grundschule
- Kooperation Schule – Förderkreis
- Kooperation Schule – Kirche
- Kooperation mit weiterführenden Schulen
- Kooperation mit umliegenden Grundschulen- Kooperation Schule - Sportverein- Kooperation Schule - KVHS- Kooperation Schule - David Fabricius Schule
3. Angaben zum Schulprofil
Gestaltung unserer Schule als Lebens- und Erfahrungsraum:
In unserer Schule sollen sich alle Beteiligten wohl fühlen. Jedes Kind soll erfahren, dass es etwas kann, dass Anstrengung sich lohnt und Lernen Freude macht.
Durch das Lernen in Projekten, im Rahmen des „Offenen Unterrichts“, in Lernwerkstätten und durch zahlreiche außerunterrichtliche Aktivitäten („Lesenächte“ in der Schule, Erkundungen, Feste und Feiern, …) werden die Lern- und Leistungsbereitschaft, die Kreativität und die Kooperationsfähigkeit der SchülerInnen gefördert.
Durch die im Laufe der Jahre gewachsene Kooperation aller am Schulleben beteiligten
Gruppen (Schüler, Eltern, Förderkreis, MitarbeiterInnen und KollegInnen) wurde unsere Schule zu einem Ort der Begegnung in angenehmer Atmosphäre.
Der Ausgestaltung von Schulhof und Schulgebäude kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu.
Sonderpädagogische Grundversorgung:
Seit Beginn des Schuljahres 1996/97 wird auf der Grundlage des § 4 NSchG:
„Schülerinnen und Schüler, die einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, sollen an allen Schulen gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern unterrichtet werden, wenn auf diese Weise dem individuellen Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler entsprochen werden kann und soweit es die organisatorischen, personellen und sächlichen Gegebenheiten erlauben.“
sowie der Rahmenplanung „Lernen unter einem Dach“:
„Schüler mit spezifischem sonderpädagogischen Förderbedarf sollen in der wohnortnahen Grundschule verbleiben und integrativ gefördert werden. Zugleich sollen frühzeitige Hilfen und Unterstützung der Ausprägung von Lern-, Verhaltens- und Sprachstörungen vorbeugend entgegenwirken. Sonderpädagogische Grundversorgung ist auf gemeinsamen Unterricht und gemeinsame Erziehung im Primarbereich für die Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen, Verhalten und Sprache ausgerichtet.“
Die Regelbeschulung aller Kinder mit Ausnahme der geistig- und körperbehinderten wird durchgeführt.
Kooperationspartner ist die David Fabricius Schule, Förderschule Schwerpunkt Lernen in Großefehn.
Ziele:
- Umsetzung von Integration und Förderung aller Kinder
- wohnortnahe Beschulung aller Kinder unseres Einzugsbereiches
- Prävention von Lernbehinderungen
- Vermeidung von Zurückstellungen und Wiederholungen
- Verbesserung der Förderkompetenz der Grundschule
Die Arbeit im Projekt MESEO (das Konzept befindet sich zur Zeit in der Überarbeitung):
Seit dem Schuljahr 2005/06 wurde die Grundversorgung durch das Projekt „Modellvorhaben für eine präventive und begleitende Förderung von Grundschülern mit Defiziten in der emotionalen und sozialen Entwicklung in
Ostfriesland“ erweitert.
Die Grundschule erhält Unterstützung durch Sozialarbeiter und Lehrkräfte der Förderschule mit spezieller Ausbildung. Ziel ist die Vermeidung von Überweisung verhaltensgestörter Kinder an die Schule für Erziehungshilfe.
Die meisten Schüler mit erhöhtem Förderbedarf im Bereich Lernen sind auffällig im Verhaltensbereich. Sie zeigen sich oft lernunwillig, stören durch „besondere Aktionen“ den Unterricht, lösen teilweise Konflikte mit Gewalt, stehen ständig unter inneren Spannungszuständen.
Die Kooperationspartner sind die Förderschule Großefehn und das Jugendamt Aurich.
Durch die Zusammenarbeit zwischen Grundschule, Förderschule und Jugendamt wird versucht
- das Umfeld zu ändern (Gespräche mit Eltern, Aufzeigen von Hilfsangeboten wie Jugendamt, Psychologe, Arzt …)
- alternative Lernangebote zu entwickeln, die dem Kind Erfolge ermöglichen, seine Fähig- und Fertigkeiten stärken undEntlastungsstrategien bei Spannungszuständen bieten,...
durch:
- Doppelbesetzung im Unterricht (intensive Beschäftigung mit dem Kind)
- Einzelgespräche zwischen Kind und Sozialpädagogin in einem speziellen Raum
- Unterstützende Elterngespräche mit Hilfsangeboten
Lerneingangsdiagnostik und individuelle Lernentwicklung:
Die Schule soll jedes Kind bestmöglich auf seinem Bildungsweg unterstützen. Deshalb ist die Haltung der Schule gegenüber Schulanfängern von entscheidender Bedeutung. Bereits 15 Monate vor der Einschulung findet die Schulanmeldung mit der Sprachstandsüberprüfung statt. Lässt die Sprachstandüberprüfung einen Förderbedarf erkennen, erhalten die Kinder 1 Jahr lang Sprachförderung. Lehrkräfte der Grundschule fördern in den Kindergärten. Bei der Schuleingangsdiagnostik, die ein Jahr vor der Einschulung stattfindet, richtet sich der Blick auf die Kenntnisse und Fähigkeiten der Kinder im „Brückenjahr“, dem Jahr vor der Einschulung.
Vorschulkinder…
- wollen lernen
- unterscheiden zwischen Lernen und Spielen
- zeigen Anstrengungsbereitschaft
- verfügen im Alter von 3 – 5 Jahren über hohe Lernfähigkeit, über Fähigkeiten und Fertigkeiten, mit deren Hilfesie sich ihre Welt erklären können.
Durch die Zusammenarbeit von Kindertagesstätte und Grundschule wird eine kontinuierliche Entwicklung für jedes Kind auf der Grundlage eines übergreifenden Konzeptes gewährleistet.
Das Kind kann in der Schule sein bisher Gelerntes aktiv nutzen.
Die individuellen Lernvoraussetzungen und Fördermöglichkeiten werden erkannt und in Lernentwicklungsberichten dokumentiert.
Die Dokumentation enthält Aussagen
- zur Lernausgangslage,- zu den im Planungszeitraum angestrebten Zielen,- zu den Maßnahmen, mit deren Hilfe die Ziele erreicht werden sollen und- zur Beschreibung und Einschätzung des Fördererfolgs durch die Lehrkraft sowie durch die Schülerin oder den Schüler.
Damit jedes Kind ein ihm gemäßes Lernangebot und ein verstärktes Angebot problemorientierten, selbst bestimmten Lernens erhält, findet eine angemessene Individualisierung und Differenzierung des Unterrichts statt.
Der Unterricht berücksichtigt
- die präventive Arbeit in Bezug auf Gewalt und Suchtverhalten,
- die Umsetzung einer chancengleichen Erziehung für jungen und Mädchen,
- die Selbstverständlichkeit interkulturellen Lernens.
Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule:
Seit dem Jahr 2002 arbeitet die Grundschule Spetzerfehn mit den Kindergärten Ostgroßefehn, Spetzerfehn und Strackholt zusammen, um den Kindergartenkindern einen optimalen Übergang in die Grundschule zu ermöglichen. Es geht darum im Sinne des Kindes die individuellen Entwicklungschancen zu nutzen sowie Risiken und krisenhafte Ereignisse bewusst anzugehen und gemeinsam zu bewältigen. Hierbei kommt der Zusammenarbeit mit den Eltern eine große Bedeutung zu.
Ein Jahr vor der Einschulung finden gemeinsame Elternabende von Erzieherinnen und Lehrkräften statt. Nach der Schuleingangsdiagnostik finden Elterngespräche für Kinder mit Förderbedarf statt. Es werden Möglichkeiten zur Förderung in Kindergarten und Elternhaus besprochen. Im März werden dann noch einmal die Auswirkungen der bisherigen Fördermaßnahmen besprochen. Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen und zur Vorstellung des Schulprofils kurz vor der Einschulung finden statt.
Die Kindergartenkinder werden zu gemeinsamen Veranstaltungen in die Schule eingeladen (Laternenfest, Wochenschlusskreis, Theaterstück …).
Es finden verschiedene Projekte statt:
- Kindergartenkinder lernen die Räumlichkeiten der Schule kennen und legen Spuren in der Schule
- Schulkinder lesen den Kindergartenkindern vor,
- künftige Klassenlehrkräfte besuchen die Kindergartenkinder,
- Kindergartenkinder nehmen am Unterricht der 1. Klassen teil.
Kooperation Schule und Kirche:
Die Einschulungsfeier der Erstklassenkinder findet im Rahmen eines Einschulungsgottesdienstes abwechselnd in Ostgroßefehn und Spetzerfehn statt. Die Thematik und der Ablauf werden mit dem zuständigen Pastor abgesprochen. Die SchülerInnen der dann 4. Klassen bereiten mit ihren Klassenlehrkräften ein Theaterstück oder ein Bilderbuchkino zum Thema Einschulung vor. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Schulchor.
Zum Schuljahresende findet in Spetzerfehn ein Ausschulungsgottesdienst für die 4. Klassen statt, den sie selber gestalten. Die Thematik bezieht sich auf die Grundschulzeit und wird vorher mit dem Pastor abgesprochen. Auch hier übernimmt der Schulchor die musikalische Gestaltung. Im Falle von seelsorgerischer Unterstützung stehen die Pastoren jederzeit zur Verfügung.
Kooperation Schule und Förderkreis:
Die Mitglieder des Förderkreises organisieren gemeinsam mit den Eltern der ehemaligen ersten Klassen bei der Einschulungsfeier in der Schule die Cafeteria in der Turnhalle.
Auch beim jährlichen Laternenfest kümmern sich die Mitglieder des Förderkreises um den Bratwurst- und Getränkestand.
Im Januar kurz vor den Halbjahreszeugnissen wird eine Disco für die Schülerinnen der 2. - 4. Klassen veranstaltet. Auch die SchülerInnen der ehemaligen 4. Klassen werden eingeladen.
Am Elternsprechtag versorgen die Förderkreismitglieder die anwesenden Eltern und LehrerInnen mit Tee/Kaffee und Gebäck. Für die SchülerInnen gibt es kalte Getränke.
Der Förderkreis ist neben den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen immer bereit, spontan Hilfen zu geben und die Schule bei allen Vorhaben zu unterstützen.
Des Weiteren ist der Förderkreis maßgeblich an der Schulgestaltung und der Gestaltung des Schullebens beteiligt. Anschaffungen wie Kletterwand, Einräder, Schülerküche und vieles mehr sind dem Förderkreis zu verdanken.
Kooperation Grundschule und weiterführende Schulen:
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen (KGS Großefehn, IGS Waldschule Egels und Ulricianum Aurich) wird eine Informationsveranstaltung in einer der Großefehner Grundschulen angeboten. Die Grundschulen wechseln sich bei der Organisation der Veranstaltung ab.
Die zukünftigen Fünftklässler werden von den weiterführenden Schulen zu einem Schnuppertag eingeladen.
Die ehemaligen Klassenlehrkräfte werden zu einem Informationsaustausch mit den Lehrkräften der weiterführenden Schulen eingeladen.
Kooperation mit den umliegenden Grundschulen und der David Fabricius Schule:
Die SchulleiterInnen der Grundschulen in Großefehn treffen sich regelmäßig zu Dienstbesprechungen.
Die KollegInnen der 4 Großefehner Grundschulen treffen sich regelmäßig zu regionalen Fachkonferenzen für die Fächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Sachunterricht, um Absprachen über die Mindestanforderungen und über die Bewertungsmaßstäbe in den einzelnen Fächern zu treffen.
In der David Fabricius Schule finden in regelmäßigen Abständen Dienstbesprechungen mit den Schulleitungen der Grundschulen von Großefehn und Wiesmoor statt.
Kooperation mit den Sportvereinen:
Die Sportvereine und die Grundschule Spetzerfehn arbeiten eng zusammen. Der Sportverein und die Freie Turnerschaft Spetzerfehn und nutzen die schuleigene Halle für vielfältige Angebote, die auch in den Schulalltag integriert sind. Spielgeräte (z.B. Einräder) werden sowohl von der Schule als auch vom Verein genutzt. Das Minifußballfeld ist Anziehungspunkt für viele Kinder und Jugendliche und wird auch außerhalb des Schulbetriebs besucht. Die Vereine setzen sich stark für Wettbewerbe und Meisterschaften (z.B. Tischtennis-meisterschaften, Windparklauf) ein. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Schule können auch Schülerinnen und Schüler teilnehmen, die keine Mitglieder in den Vereinen sind.